(Remiz pendulinus)
Die Beutelmeise ist die einzige ausserhalb Afrikas vorkommende Art ihrer Familie und gehört zu den kunstfertigsten Nestbauern unter den europäischen Brutvögeln. Man findet sie ausschließlich an Gewässern und Sumpfgebieten. Dort baut sie in Laubbäumen ihr Nest.
An den äusseren Zweigenden einer Weide oder einer Birke beginnt das Männchen mit Naturmaterialien wie Bastfasern, Tierhaaren oder Samenhaaren von Pappeln oder Weiden eine birnenförmige Grundkonstruktion, die dann zusammen mit dem Weibchen zum beutelförmigen Nest vollendet wird. Der Eingang führt durch einen röhrenartigen Fortsatz. Die Nester sind so kunstvoll verwoben, dass sie in Osteuropa früher sogar als Pantoffeln für Kleinkinder verwendet wurden. Meist brütet sie in der Nähe von Flüssen, Seen oder Sumpfgebieten.
Außerhalb der Brutzeit ist sie vor allem in Röhrichten und in Büschen anzutreffen. Der zierliche Vogel kann etwa 10 bis 12 cm groß werden und wiegt bis zu 20 g. Die Flügel erreichen eine Länge von etwa 60 mm. Die auffallendsten Merkmale sind der graue Kopf mit der schwarzen Maske und der rostbraune Rücken. Die Jungvögel haben noch keine schwarze Maske. Die Beutelmeise ist vom Aussehen her dem Neuntöter sehr ähnlich. Der leise Ruf klingt in etwa wie „siüh“ und ähnelt sehr dem Ruf des Eisvogels. Anhören könnt ihr ihn hier: https://www.vogelwarte.ch/de/voegel/voegel-der-schweiz/beutelmeise?gclid=EAIaIQobChMIxpPJg-ru8QIVCd-yCh2_9wZOEAAYASAAEgJrlPD_BwE
(Quellen: Vogelwarte Schweiz & NABU)