(Merops apiaster)
Der ursprünglich aus Afrika und Südeuropa stammende Bienenfresser erweitert sein Brutareal nach Norden. Dieser Trend begann im 20. Jahrhundert und wird mit der Klimaerwärmung in Zusammenhang gebracht. Sie belegt aber auch die Anpassungsfähigkeit der Art.
Für einen Grossinsektenjäger wie den Bienenfresser spielen die Wetterbedingungen zur Brutzeit eine wichtige Rolle. Diese beeinflussen die Aktivität seiner Beutetiere. Der Bienenfresser ist ein Spezialist für die Jagd auf fliegende Grossinsekten. Besonders Hautflügler wie Bienen verfüttert er gern an seine Jungen. Die Flugaktivität der Insekten steht in engem Zusammenhang mit den Wetterbedingungen. Je nachdem, wie sich das Wetter im Lauf der Brutsaison entwickelt, beeinflusst es also das Nahrungsangebot für den Bienenfresser und sollte sich deshalb auch auf seinen Bruterfolg auswirken.
Status (in CH): regelmässiger, lokaler Brutvogel, seltener Durchzügler. In der Schweiz wurde die erste Bienenfresserbrut 1991 entdeckt. Sie sind ab Ende Mai bis anfangs August an ihren Brutplätzen zu finden. Nach der Balz graben die Paare eine bis zu 2 Meter lange Erdhöhle in steile Lehmwände oder in den Erdboden. Die Brutdauer beträgt 20-22 Tag. Nach 20-25 Tagen sind die Nestlinge flugfähig und werden dann von den Eltern aus der Höhle gelockt, um die selbständige Nahrungssuche zu lernen.
(Quellen: schweizerische Vogelwarte, www.fotorganic.ch/bienenfresser/)