Kranich


(Grus grus)

 

Der althochdeutsche Name des Vogels „cranuh“ ahmt lautmalerisch seine trompetenartigen Rufe nach. Das laute „Trompeten“ ist ein unverwechselbares Merkmal des Kranichs. Im offenen Gelände und je nach Witterung sind rufende Altvögel zwei Kilometer und weiter zu hören.

 

Ihr gewaltiges Stimmvolumen verdanken sie dem besonderen Bau und der enormen Länge ihrer Luftröhre, die das Brustbein als Doppelschlinge durchzieht. Sie kann bis zu 130 cm messen. Da diese lange Luftröhre sich bei Jungvögeln erst entwickeln muss, lassen sie anfänglich nur ein hohes Fiepen hören.

Kraniche haben aber ein weitaus größeres Rufrepertoire, das für die innerartliche Kommunikation und das Sozialverhalten von großer Bedeutung ist. Neben dem trompetenartigen Ruf, der im Flug als auch als Warnruf geäußert wird, lassen sich unter anderem auch der Duett- sowie ein spezieller Warnruf deutlich unterscheiden.

 

Beim ☞ Link Duett-Ruf handelt es sich um eine zeitlich koordinierte Tonfolge beider Partner eines Paares. Das Männchen beginnt in der Regel z.B. mit ein bis zwei Tönen, und das Weibchen gibt zwei, drei oder vier höhere Töne dazu. Beim Rufen nehmen die Partner dabei eine typische Haltung ein, indem sie Kopf und Schnabel aufwärts richten. Zudem stehen beide eng beieinander oder bewegen sich während der Rufreihen langsam nebeneinander fort. Das Duett ertönt besonders zur Brutzeit, wird aber auch bei verschiedenen Situationen der Erregung an Sammel- und Rastplätzen vorgetragen.

 

Bei Gefahr ertönt dagegen ein ☞ Link Warnruf, der von einem Paar oder auch von mehreren Vögeln geäußert wird. Bei Paaren ruft ein Partner mit nach vorn gestrecktem Hals, der zweite folgt mit einem tieferen (Männchen) oder höheren (Weibchen) Laut, worauf der erstere wieder einstimmt. Dadurch kommt es zu einem Doppelruf, der bei Störungen in den Brutrevieren häufig und über weite Distanzen zu hören ist.

 

Ausschließlich im Brutrevier äußern die Altvögel zudem scharfe vokallose Töne, die einem Knurren nahekommen. Diese werden bei Gefahr vom Boden her oder aus der Luft ausgestoßen, um die Jungen zu warnen und zur Flucht oder zum Hinducken zu veranlassen.

Mit folgenden Links erfahrt ihr noch mehr zu diesem spannenden und imposanten Vogel. 

 

https://www.kraniche.de/de/allgemein.html   https://www.kraniche.de/de/brut-480.html   https://www.kraniche.de/de/rast.html

https://www.kraniche.de/de/zugwege.html


Junger Kranich strandet Ende November in Uster und überwintert hier.

Wir nennen ihn Karli.


In der letzten Februarwoche 2023 gesellte sich dann endlich ein adulter Kranich zu unserem Karli. Dieser ist nun weitergezogen und Karli blieb hier. Es gefällt ihm im Werriker Ried ganz offensichtlich zu gut und sieht deshalb auch keinen Anlass weiter zu ziehen.  Da er noch nicht geschlechtsreif ist, fehlen ihm auch keine Artgenossen. Wie ich gehört habe, ist unser Kranich unter ständiger Beobachtung durch die Greifensee Stiftung.  Bin gespannt wie es weitergeht und ob ihm die Vogelgrippe was anhaben kann. Die Vogelgrippe ist nun übrigens auch am Greifensee angekommen! 

Hühnerzüchter / Vogelhalter wären gut beraten, ihre Tiere abzudecken oder in einem Stall unterzubringen!

 

https://www.greifensee-stiftung.ch/blog-detail/items/tote-wasservoegel-am-greifensee-mehren-sich.html 

Hier noch ein Hinweis / Verhalten

Wenn Sie in der nächsten Zeit einen kranken (apathisch und ohne Fluchtinstink) oder toten Vogel am Greifensee bemerken, empfiehlt sich folgendes Vorgehen:

- Abstand halten, Vogel nicht anfassen

- 117 wählen, damit der zuständige Wildhüter oder Jagdaufseher informiert wird, um den Vogel zu bergen und zur Beprobung weiter zu geben

- Hunde vom toten Vogel fern halten

Ebenfalls ist es wichtig, Wasservögel nicht zu füttern. Durch die Fütterung, die am Greifensee ohnehin verboten ist, sammeln sich viele Vögel an einem Ort an, was eine Übertragung des Virus erleichtert. Im Wasser-und Zugvogelreservat Greifensee ist das Füttern von Wildtieren inklusive aller Vögel generell verboten.